Sepp Christmann

deutscher Leichtathletiktrainer; gilt als der "Vater des modernen Hammerwurfs"; u. a. Olympiatrainer der deutschen Hammerwerfer 1935/36 (seine Athleten gewannen eine Gold- und eine Silbermedaille); auch Trainer für andere Sportarten

* 22. September 1895 Bingen

† 10. April 1977 Wetzlar

Laufbahn

Sepp Christmann wurde am 22. September 1895 in Bingen geboren. Als 15-jähriger begann er mit der Leichtathletik und zwar zunächst als Sprinter, wobei es ihm alsbald gelang, die 100 m unter 11 Sekunden (10,9) zu laufen. Vom Lauf kam er zum Mehrkampf und von da schliesslich zu den Wurf-Disziplinen, die für sein Leben entscheidend werden sollten. Nach dem ersten Weltkrieg arbeitete er als ehrenamtlicher Übungsleiter bei "Hassia" Bingen. Seiner Tätigkeit war es mit zu verdanken, dass der kleine Verein seiner nur 10 000 Einwohner zählenden Vaterstadt 1923 Deutscher Vereinsmeister wurde.

So wuchs Ch. in seine Sportlehrer- und Trainertätigkeit hinein, die er von 1927 bis 1929 bei den Stettiner "Preußen", von 1929 bis 1934 bei der Sportgemeinschaft Junkers in Dessau und von 1934 bis 1935 beim Gau Mitte des Reichsbundes für Leibesübungen ausübte. 1935 übernahm er das Olympiatraining der deutschen Hammerwerfer. Obwohl Deutschland bis dahin keine Hammerwerfer von internationalem Rang besass, gewann es 1936 mit Hein und ...